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Rekordfahrt mit dem E-Trike nonstop von NRW nach Berlin


Bochum, Dortmund, Olfen. Ruhrmobil-E aus Bochum und die ISOR (Initiative Solarmobil Ruhrgebiet) aus Dortmund, die beiden Ruhrgebietsvereine zur Förderung von Elektromobilität, waren an einer spektakulären Rekordfahrt beteiligt. Mit einem E-Trike des Konstrukteurs und Inhabers der Bochumer Firma OutdoorExperts, Daniel Backwinkel, ging es am 14. Und 15. März über eine Strecke von 430 km nonstop nach Berlin. Die Rekordleistung der Bewältigung einer solchen Strecke ohne nachzuladen verdankte das E-Trike einer Lithium-Ionen-Hochleistungsbatterie der Firma JEWO-Batterietechnik aus Bochum, die in einem Spezialanhänger transportiert wurde. JEWO-Geschäftsführer und Vorsitzender von ruhrmobil-E, Michael Teupen, war nach Berlin vorausgeflogen, um das Team nach 20-stündiger Rekordfahrt vor Ort zu begrüßen. Wie ein Pedelec muss ein Trike mit elektrischer Motorunterstützung natürlich in erster Linie durch Muskelkraft angetrieben werden. Dafür braucht man für eine so große Distanz eine sportliche Mannschaft, die auch nachts bei Regen und Kälte bereit ist, immer wieder im Wechsel kräftig in die Pedale zu treten. Diese motivierte Mannschaft holte sich Daniel Backwinkel in Kooperation mit vielen Gruppen aus ganz verschiedenen Bereichen: natürlich war der agile Jungunternehmer aus Bochum selbst dabei, ebenso ein befreundeter Liegeradhändler aus Werther, der Chef der Firma Q-Cycles, Burkhard Jagusch, zwei eigens dafür frei gestellte  Azubis von TÜV-Bildung Opel, Bochum, die Crossfahrer Florian Kortüm aus Bochum und Merlin J. Lotz aus Witten. Dazu  ein  Schüler-Lehrer-Team  von den Friedrich-von-Bodelschwingh-Schulen Bielefeld, deren Klima- und Umweltschutz- AG  den mit 10.000 Euro dotierten „Deutschen Klimapreis“ der Allianz Umweltstiftung gewonnen hatte und ihn sich stilecht, also klima- und umweltfreundlich, in Berlin abholen wollte. Die Fahrer Lennart Benz, Sebastian Böhm und Lehrer Jens Ohlemeyer waren zusammen mit dem Rest der AG, der mit der Deutschen Bahn angereist war, und den anderen vier Preisträgergruppen auch Gäste beim Empfang des Bundespräsidenten Christian Wulff. Der ließ es sich nicht nehmen, die Schüler und Lehrer der fünf Gewinnerschulen aus ganz Deutschland im Schloss Bellevue persönlich zu beglückwünschen. Für den Transport der Fahrer-Staffel hatte das Autohaus Rüschkamp (Lüdinghausen, Lünen, Werne und Selm, Gründungsmitglied und Sponsor von ruhrmobil-E und ISOR) einen Kleinbus zur Verfügung gestellt, der vom ISOR-Berichterstatter und EL-Team Münsterland-Organisator, Bernd Lieneweg, gefahren wurde. In Berlin fuhren nach dem Besuch beim Bundespräsidenten alle Beteiligten mit Elektrofahrzeugen  der Firma „Lautlos durch Deutschland“ zum Foto- und Fernsehtermin mit Schaufahren in und auf Elektrofahrzeugen auf den Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor, wobei der legendäre Tesla-Roadster, der aus Bielefeld spontan mitgefahren war, sicher die meiste Aufmerksamkeit auf sich zog. Abends erfolgte die Preisverleihung in der Allianz Repräsentanz, im architektonisch und energietechnisch bemerkenswerten Allianz-Forum am Pariser Platz. Schüler Lukas Nacke aus Olfen, Jugendwart der ISOR und Chefmechaniker des EL-Team Münsterland, der mit seinem betagten CityEL trotz mehrfachen Nachladens eigentlich eher ankommen wollte als das nonstop fahrende E-Trike-Team, stieß dann auch noch dazu, nachdem ihm eine Reifenpanne einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Aber dank der Hilfe des ADAC-Pannendienstes kam er wenigstens noch rechtzeitig zum warmen Buffet. Während die E-Trike-Mannschaft am Mittwoch mit Bahn und Auto nach Hause fuhr, hatte er am Ende nach problemlos verlaufener Rückfahrt (in 20 Stunden, also unentschieden!) etwa 1000 km in drei Tagen in seinem kleinen elektrischen Kabinenroller zurückgelegt. Schließlich waren sich alle Beteiligten einig: das Fahren mit elektrisch betriebenen Fahrzeugen macht Spaß, und solar mobile Klimaschützer sind keine Spaßbremsen!

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Daniel Backwinkel am Start in Bielefeld

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EV-Show am Brandenburger Tor

 



Quelle: Bernd Lieneweg 16.03.2011