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Schrott Leben einhauchen - Besuch MDL Stinka & MDB Schwall-DürenSeine eigene Bastelwerkstatt für Elektromobile eröffnete das Sunny-Cani-Team Lüdinghausen am Samstag in Olfen. Die Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums Canisianum feierte auch ihr zehnjähriges Bestehen. Das Jubiläum und die Werkstatteröffnung beging das Sunny-Cani-Team mit einem "Tag der offenen Tür", an dem sich Elektrofahrer mit Leuten trafen, die sich für die Elektromobilität allgemein und die Arbeit des Sunny-Cani-Teams speziell interessieren, heißt es in einer Pressemitteilung. Auf dem Hof Nacke (Kökelsum 18 in Olfen) befindet sich eine Stromstelle der Drehstromliste, so dass Elektrofahrzeuge geladen werden können. Die Bastelwerkstatt soll ein regionaler Treffpunkt werden, wo sich Elektrofahrer gegenseitig helfen können. Besuch beim Sunny- Cani Team auf dem Hof Nacke in Olfen (Foto: Heidi Tripp) Dabei stehen das Sunny-Cani-Team und ihr technischer Betreuer, der Physiklehrer am Gymnasium Canisianum, Dr. Georg Schütz, hilfreich zur Seite. Das Team restauriert derzeit zwei weitere CityELs, die als Schrottfahrzeuge kürzlich erworben wurden.Über die Aktivitäten der AG wollten auch zwei Ehrengäste aus der Politik etwas erfahren. Um 10 Uhr stießen Dr. Angelica Schwall-Düren (MdB) und André Stinka (MdL) dazu. Sie hatten dem Sunny-Cani-Team zum Gewinn des Bundesumweltpreises gratuliert und wurden daraufhin eingeladen. Als Geschenk hatten sie einen gefüllten Briefumschlag mitgebracht, das Sunny-Cani- Team bedankte sich dafür mit einem "goldenen Schraubenschlüssel". In Anwesenheit des Autokaufmanns Joan Hendrik Rüschkamp, berichteten die Politiker über die Schwierigkeiten, die solare Mobilität hoffähig zu machen, da sich oft alte Gesetze und Verordnungen als Hemmnisse in den Weg stellen. Als Beispiel führten sie die Abwrackprämie an, die beim Kauf von Elektrofahrzeugen momentan nicht gewährt werde, obwohl diese Fahrzeugkonzepte an Umweltfreundlichkeit nicht zu überbieten seien, wenn sie mit regenerativem Strom betrieben werden. Deutlich wurde in der Diskussion klargestellt, dass für die Elektromobilität kein Atomstrom nötig sei, da der Strombedarf von Elektrofahrzeugen sehr gering sei. Man kann den Batterien bei Bedarf im Netzverbund sogar Strom für die Spitzenlast entnehmen, so dass bei weitgehender Elektrifizierung der individuellen Mobilität Spitzenlastkraftwerke eingespart werden können, heißt es in der Mitteilung weiter. Nach der Besichtigung der in Kökelsum eingerichteten Stromstelle und der neuen Werkstatt ließ es sich die Bundestagsabgeordnete nicht nehmen, ein neues Elektrofahrzeug der Firma Rüschkamp selbst Probe zu fahren. Als Symbol für die Nutzung der Sonnenenergie und als Dank an die Familie Nacke, die seit Jahren ihre Scheune und ihr Gelände den Elektrofahrern zugänglich macht, wurde schließlich vom Sunny-Cani-Team und seinem Betreuungslehrer Bernd Lieneweg ein Obstbaum gepflanzt. Quelle: WN 20.05.09 |